Freitag, 30. September 2005

Rebell und Drama



Heute vor 50 Jahren verunglückte James Dean tödlich bei einem Verkehrsunfall. Er wurde nur 24 Jahre alt...

10 Dinge...

...in Deutschland, auf die ich mich freue..

1. meine Lieblingsmenschen
2. mein Schreibtisch
3. Brot
4. Kaffee-Gemütlichkeit (nicht in die Bar reinrennen, Espresso mit zwei Schlucken vernichten, wieder rausrennen)
5. Tageszeitungen
6. Bücher in der Bibliothek ausleihen
7. Kleinigkeiten nachts an der Tanke holen
8. Sonntagabend: Baden, Karambolage und Tatort
9. schnelleres Internet
10. hier an letzter Stelle, aber trotzdem ganz weit vorn: meine Uni

Achtung, Notstand!!


Das schlimmste aller möglichen Szenarien - der Büchernotstand - ist wieder eingetreten...

Glasperlen

In den letzten Jahren habe ich ca. achtzehn Mal versucht, das 'Glasperlenspiel' von Hermann Hesse zu lesen. Auch nach Italien hat das Buch mich begleitet, bisher ungelesen...
'Glasperlenspiel', ein Name, der auf der Zunge zergeht, in den Ohren perlt und vor den Augen glitzert... Leider muss ich zugeben, dass ich das nicht gerade dünne Buch auch ebenso oft wieder beiseite gelegt habe, da ich einfach keinen Zugang gefunden habe. Vielleicht könnte man auch bösartig sagen, dass ich auch nach hundert Seiten nicht kapiert habe, worum es eigentlich geht.... Sehr schade, denn Hesse ist einer meiner Lieblingsautoren.
In dieselbe Kategorie würde ich auch Thomas Manns 'Der Tod in Venedig' einordnen. Für einen Aufenthalt in der Nähe von Venedig natürlich eine Pflichtlektüre, aber dieses Werk ist keine Kunst, sondern eine Zumutung für den Leser. Ich habe das Buch ebenfalls hier, aber nach drei oder vier Versuchen, die mich nicht über die ersten Seiten hinausführten, ziert der Band nun wieder das Regal. Nichts gegen Thomas Mann; die 'Buddenbrooks' sind großartig, aber mich wundert, dass er seinen Stil in späteren Jahren so merkwürdig verschraubte...




Passt nicht ganz dazu, aber trotzdem hochinteressant, das....

Ereignis des Tages
30.September 1484 - In Ingolstadt findet das letzte große Ritterturnier auf deutschem Boden statt

Donnerstag, 29. September 2005

Nachtrag

Ich muss meine Einschätzung über Google Earth revidieren, denn gestern stellte ich fest, dass unser Haus, ein Neubau, wir sind die Erstbewohner, nicht zu finden ist. Die Karten scheinen also nicht gerade neu zu sein....





Darüber hinaus das...

Ereignis des Tages
29.September 1902 Todestag von Émile Zola, französischer Schriftsteller und Journalist

Sprachfehler

Seit Jahren versuche ich vergeblich, das Zungen-R zu erlernen. Leider ist es in der Region, aus der ich stamme, absolut unüblich, das R mit der Zunge zu rollen. Mit diesem "Sprachfehler" outet man sich sofort als Zugezogener, wovon Herr Rossi ein langes und trauriges Lied singen kann...
Für mich jedoch wäre dieses Kunststück bei jeder Sprache, die ich bisher lernte, von Nöten gewesen. Aber ich kann es einfach nicht. Trotzdem wurde mir an der Universität von mehreren Seiten attestiert, dass auch ich es erlernen könnte. Daraufhin ging ich zwar forsch an Werk, aber mir hätte von Anfang an klar sein müssen, dass mein Optimismus deplaziert war, denn schließlich hatte ich es auch nach achtjährigem Russisch-Unterricht nicht gelernt....
Geduldig folgte ich also den Anweisungen meiner Sprachlehrerin. Ich übte morgens nach dem Aufstehen, ich übte unter tags, ich murmelte abends beim Zubettgehen pausenlos so sinnvolle Worte wie B-l-ötchen (...) vor mich hin. Monatelang. Zwecklos. Es gelang mir nie, meine Zunge zu überlisten...
Aber wie glücklich war ich in der Nacht, als ich träumte, dass ich es gelernt hätte! Morgens wachte ich mit dem zufriedenen Gedanken 'Ich kann es! Endlich!' auf... Noch im Bett liegend probierte ich es mit geschlossenen Augen aus und.... es klappte nicht!
Ich war dem Nervenzusammenbruch nah; wie konnte mein Unterbewußtsein mich derartig betrügen?
Mir wurde klar, dass mein 'Sprachfehler' eine andere Ursache haben mußte. Nach einigen Exkursen über Anatomie und Phonetik sowie einer kleinen Umfrage an der Uni kam ich zu dem Ergebnis, dass nur Zungenroller diesen Laut beherrschen. Wer wie ich zur Gruppe der Nichtroller gehört (auch das ist schon eine kleine Sensation, denn das kann ja eigentlich jeder), kann nach meinen Recherchen auch kein Zungen-R sprechen oder lernen....

Gegenbeispiele bitte melden!
(Für Lern-Tipps bin ich unverbesserliche Optimistin aber auch dankbar....)

Mittwoch, 28. September 2005

Noch mehr Fotos

Ich muss zugeben, dass ich von Google Earth derartig begeistert bin, dass ich bereits einige Stunden damit verbracht habe, mich aus dem All auf verschiedenen Orte zu 'stürzen'.
Hier also die Verbotene Stadt in Peking...



...und hier der ehemalige Präsidentenpalast in Bagdad...



Es ist schon bedenklich und beängstigend, das Ganze. Eine scharfe Waffe für den, der böses plant...





Ereignis des Tages
28.September 1717 - In Preußen wird die allgemeine Schulpflicht eingeführt

Dienstag, 27. September 2005

Das etwas andere Sightseeing

Was hab ich da wieder schönes aus dem Netz gefischt: Mit Google Earth die Welt entdecken! Da schaue ich mir gleich zwei der Orte an, die ich schon immer sehen wollte!



Na, was könnte das wohl sein?





Und außerdem ein...
Ereignis des Tages
27.September 1866 – Die Städte Ceneda und Serravalle in Venetien beschließen die Fusion zur neuen Stadt Vittorio (heute Vittorio Veneto)

Montag, 26. September 2005

Mein neues Auto II

Das Foto unter war natürlich ein Scherz, mein neues Auto sieht eigentlich so aus!

Wieder ein Wochenende...

... unwiederbringlich dahin; ein ganz besonders schönes Wochenende sogar...
Und wieder Samstagmittag, 15 Kilometer vor Jesolo....


Allerdings fuhren wir nicht direkt nach Jesolo, sondern noch ein Stückchen weiter, nach Caorle, auch ein bekannter Badeort mit einem riesigen Strand, aber durch sein historisches Zentrum wesentlich hübscher...


Caorle: Venezianisch bunte Häuser; das zweite von rechts war im Februar, als das Foto entstand und am Strand noch Schnee lag, zu verkaufen


Der Ort ist inzwischen (wieder) ziemlich leer; nur noch wenige Einheimische kommen am Wochenende, die Touristen sind ohnehin schon fast alle weg und die meisten Hotels und Restaurants haben bereits geschlossen. Unser Entschluß, in der einzigen geöffneten Bar einen Spritz zu trinken, war nicht von Erfolg gekrönt; wir wurden mit der Begründung 'lohnt sich noch nicht' abgewiesen... Am Strand nahmen wir diesmal direkt auf den noch verbliebenen Liegen Platz - ein ganz ungewohnter Luxus - und genossen die Sonne. Zum Baden war es mir schon zu kalt und auch Herrn Rossi hielt es nicht lange im Wasser. Leider mußte ich zwischen Lesen und Dösen dann das hier erblicken...





Sonntag in Eraclea



Auch hier sieht der Strand schon ein bißchen traurig aus, keine Schirme, keine Liegestühle mehr, die Strandbar hat auch schon geschlossen.... Dafür aber nochmal herrliches Wetter, viel Platz und Ruhe...

Tierische Mitbewohner


Diese nette kleine Eidechse fing Herr Rossi gestern Abend auf dem Balkon. Normalerweise sind die poussierlichen Tierchen sehr viel größer und extrem scheu und schnell, die hier war wohl noch jung und dumm...





Heute ein besonders schönes....

Ereignis des Tages
26.September - Tag des Butterbrots

Samstag, 24. September 2005

Besser Fernsehen in Italien

Völlig unrechtfertigter Weise ist das informative und lustige italienische Fernsehen bisher völlig außen vor geblieben. Schade, denn dort ich habe schon sehr viel lehrreiches und erstaunliches gesehen. Um die öffentlichen Sender (Berlusconi-Programm!) zu empfangen, steckt man bloß das Kabel in die TV-Buchse, und los gehts, einfach und kostenlos! Und das Programm ist wirklich vielfältig!
Es gibt Shows für Fischer, Jäger, Sammler und Angler, in denen auch gerne das tote Getier gezeigt wird, es gibt die typischen amerikanischen Serien (Desperate Housewives lief Dienstag an, außerdem sah ich eine Serie wieder, die ich als Kind geliebt habe: "Ponyexpress" hieß sie in Deutschland; kann sich noch jemand an diesen Schund erinnern?)), sehr viele Call-in Sendungen von In-die-Zukunft-Schauern, die mich gelegentlich schauern lassen und haufenweise Shoppingsender und -sendungen. Mein Lieblingskanal, Elefante TV Telemarket, hat sich auf teure Möbel und Kunstgegenstände aller Art spezialisiert. Einen Großteil des Angebots besteht allerdings aus teuren Teppichen, die die Moderatoren gerne in der Sendung schonmal breitlaufen. Dramatisch wird es aber erst, wenn sich die erschöpften Verkäufer (solche Sendungen dauern schon mal ein paar Stunden!) auf Skulpturen und Statuen stützen müssen... Manchmal zucke ich dann zusammen und möchte 'Don't touch!' schreien...



Besonders in Erinnerung geblieben ist mir auch die prunkvolle Show zur Wahl der Miss Italia nel Mondo 2005, die ich wirklich staunend verfolgt habe, denn die Italiener verstehen es einfach, so ein wichtiges Ereignis passend in Szene zu setzen. Zur Wahl standen in Italien ansässige Migrantinnen (ist das politisch korrekt?), von denen die meisten aus Mittel- und Lateinamerika stammten und nur Spanisch sprachen; eine Blondine aus Deutschland war dabei, die zwar italienisch sprach, aber bereits in der ersten Runde rausflog; die englische Teilnehmerin sprach ebenfalls kein italienisch, kam aber unter die letzten drei und verstand bis zum Schluß gar nichts. Die Show war aber nicht nur eine große Fleischbeschau (die Flaggenkleider, mit denen die Teilnehmerinnen zu Anfang die Bühne betraten, waren so kurz geschneidert, das sie auf der Rückseite nicht einmal den kompletten Hintern bedeckten...), sondern, wen wundert's, in erster Linie natürlich eine große SMS-Schlacht.... Zusätzlich zur Präsentation ihrer Persönlichkeit mußten die Teilnehmerinnen singen oder tanzen, was nicht in allen Fällen schön anzuschauen/anzuhören war... Am Ende ging es wohl nicht ganz mit rechten Dingen zu, die eindeutig hübschere Favoritin war zwar die ganze Zeit im Bild, wurde dann aber nur Zweite; ein etwas verwirrter Kameramann verstand das Ergebnis nicht sofort und schwenkte erst nach einiger Zeit um, derweil ging die Ansage des Moderators in Jubel, Applaus, lauter Musik und goldenem Flitterregen unter...
Auf jeden Fall ein riesiges Spektakel, aber was fängt man wohl mit diesem Titel an?




Und auch heute wieder ein frisches...

Ereignis des Tages
24.September 1739 Geburtstag von Grigori A. Potemkin, russischer Feldmarschall

Freitag, 23. September 2005

Mein neues Auto

Damit ich wieder ein bißchen mobiler bin, schenkte Herr Rossi mir dieses Auto, das er günstig von einem Kollegen bekam...


Wahlen und andere Stürme

Nach zwei Tagen mit schwerster Migräne erhebe ich mich heute wieder und schleppe mich bis vor den Kasten. Und was muss ich sehen, als in meinem kleinen salotto das Tor zur Welt aufgeht?
Ein noch schlimmerer Hurrikan rast auf Texas zu. Ich hoffe inständig, dass diesmal rechtzeitig evakuiert wird und nicht wieder diejenigen zurückbleiben, die ohnehin am Rande der Gesellschaft stehen... Vielleicht noch eine Anmerkung, ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Co2-Ausstoß, globaler Erderwärmung und Hurrikans! Ich hoffe, das spricht sich bald bis in die Führungsriegen Washingtons herum. Das hoffe ich übrigens für uns alle.
Zur Situation Deutschlands möchte ich gerne meine Oma zitieren, die scharfsinnig bemerkte:"Mir diesem Hickhack machen wir uns überall in der Welt lächerlich!". Wo sie recht hat.... Merkwürdigerweise ist es nach der Wahl wie nach dem Fernsehduell, alle haben gewonnen...
Aber eigentlich hat keiner gewonnen, außerdem dient eine demokratische Wahl nicht dazu, persönliche Eitelkeiten zu streicheln. De facto ist Schröder nicht mehr Kanzler, auch wenn ich ihn gerne weiter in diesem Amt sehen würde... Dieses Theater beweist weder Stil noch Verstand. Die Merkelin (wie hat sie mir am Sonntag leid getan) wird das Ergebnis wohl früher oder später den Kopf kosten, denn ich kann mir nicht verstellen, wie sie eine Mehrheit zustande bringen könnte. Besonders bitter ist es natürlich für die Gelben, großartiges Ergebnis und trotzdem nicht regieren... Und noch ein Wort zur Linkspartei. Es ist nicht richtig und grenzt fast an Wählerverarschung, sich mit fast neun Prozent in den Bundestag zu setzen und von vorherein jegliche Verantwortung von sich zu weisen...



Obwohl so viel los ist, noch ein...


Ereignis des Tages
23.September 1846 - Der Planet Neptun wird entdeckt

Dienstag, 20. September 2005

Wünsche...

...egal ob große oder kleine, behält man besser für sich. Sie gehen doch nicht in Erfüllung. Und je öfter man sie ausgesprochen hat, desto größer sind Enttäuschung und Verzweiflung....




Trotz aller Verzweiflung gibt es noch wichtiges...

Ereignis des Tages
20.September 1951 - Der Schweizer Ständerat lehnt erneut das Frauenstimmrecht ab (erst seit 1971 gewährt!)

Montag, 19. September 2005

Kroatien!!

Etwas plötzlich kam am Samstag Herrn Rossis Entschluss zu einem Surfausflug; ebenso plötzlich brachen wir dann auch um 13.30 Uhr nach Pula, Kroatien auf. Bereits um 16.00 Uhr passierten wir die slovenisch-kroatische Grenze, wurden einfach durchgewunken, keine Kontrollen, es gab nicht einmal einen Stempel in den Pass. (Anmerkung: Slovenien ist schon Mitglied der EU, Kroatien aber noch nicht)
Kroatien sieht sehr grün aus, wahrscheinlich hat es auch hier in diesem Sommer viel geregnet, ansonsten gibt es rechts und links der Straße fast nur noch Wald, wenige Orte, wenige Felder, kaum noch Wein und vor allem keine Industrieanlagen und Einkaufscenter mehr. Auch eine Erholung für die Augen...
Dann tauchten die ersten Schwierigkeiten auf, eine Mautstation kam in Sicht, und uns wurde klar, dass wir kein einziges Wort der Landessprache können und auch keine kroatischen ..... Dinger haben (Wie heißt hier bloß das Geld? Ich müßte es ja eigentlich wissen....) Aber kein Problem, die junge Frau sprach deutsch, natürlich konnte man in Euro zahlen und wir wurden mit einem freundlichen 'Voila' verabschiedet. Die Straße war übrigens eine gewöhnliche Landstraße, die aber ungewöhnliche zwei Euro kostete.
In Premantura, südlich von Pula mieteten wir ein Zimmer, es war einfach, aber freundlich und sauber und bot den Vorzug einer Satellitenanlage mit 600 internationalen Kanälen! Ich entdeckte deutsche Kanäle, von deren Existenz ich nicht einmal etwas ahnte....


Premantura, von Fenster aus

Mit der Dunkelheit kam ein heftiges Gewitter auf und wir beschlossen, im Hotel zu bleiben und dort zu Abend zu essen. Das Essen war einfach und gut, billig schien es auch zu sein, aber so genau wußten wir es nicht, denn die Karte zeigte die Preise nur in der Landeswährung... Der Kellner sprach sehr gut deutsch und war außerordentlich guter Laune, was uns anfangs etwas irritierte, aber es hatte offensichtlich nichts mit uns zu tun. Schließlich führte er uns sogar nach dem Essen ein Shakira-Video auf seinem neuen Handy vor...
Beim Frühstück am Sonntagmorgen versprühte der Speisesaal seinen sozialistischen Charme...



..aber alles war liebevoll gemacht und das Rauchen ausdrücklich erlaubt...



Wir verließen das Hotel erst gegen elf; der Regen wollte einfach nicht aufhören. An der Zufahrt zum Strand liegt der Campingplatz Stupice, hier muss man leider auch für die Durchfahrt zahlen und zwar diesmal nicht in Euro. Nachdem Herr Rossi zehn Euro getauscht hatte und wir die hübschen Scheine in der Hand hielten, erschloss sich endlich auch der Name; die großen Dinger heißen Kuna, die kleinen Lipa!


Am Strand fand übrigens gerade ein Orkan mit acht bis neun Windstärken statt....

Eiseskälte, heftiger Regen, der Wind ließ das Auto und die umstehenden Wohnmobile ununterbrochen schaukeln, selbst die Möven kamen gegen diesen Wind nicht an und wurden immer wieder abgetrieben. Was für ein Wahnsinn!! Kein normaler Mensch würde bei so einem Wetter auch nur das Haus verlassen; mir allerdings wurde auferlegt, das ganze Abenteuer in bunten Bildern zu dokumentieren...
Indes war Herr Rossi nicht der Einzige (Verrückte?), der sich aufs Wasser traute (ich fürchte, ich verinnerliche langsam die besagte Sprache!), mehrere andere Surfer sprangen durch die Wellen und trotzten dem Wetter.
Es sah übrigens recht schwierig aus, das ganze Zeug bei neun Beaufort aufzubauen und zum Wasser zu tragen. Irgendwie tat er mir leid...

Erste Lagebesprechung






Bereits nach ein paar Schlägen (original Surfersprache) kam Herr Rossi zurück, ebenso wie die meisten anderen musste er die Segel streichen, denn der Wind und vor allem der Regen legten noch einmal zu, unter solchen Umständen kann man nicht mehr surfen...
Ich war froh, die ganze Sache mutete mir doch gefährlich an. Nach dem Abbau blieben wir noch ein bißchen, beobachteten die drei letzten wirklich Verrückten auf dem Wasser, bevor wir aufbrachen und gegen sieben, immernoch verfolgt von Regen und Wind, wieder zu Hause ankamen.

Geschenke, Geschenke

Ich habe zwar heute nicht Geburtstag, ein Geschenk bekam ich aber trotzdem, denn M. verehrte mir diesen Link, den ich unter keinen Umständen für mich behalten will....


Natürlich auch heute wieder ein...

Ereignis des Tages
19.September 1783 - In Paris startet der erste "bemannte" Heißluftballon. Als Besatzung reisen: eine Ziege, eine Gans und ein Hahn

Auguri!!

Die beste Mama der Welt, meine nämlich, hat heute Geburtstag, einen runden, den man ihr aber kaum abnehmen wird... Deshalb, herzlichen Glückwunsch und alles Gute von uns beiden!!

Sonntag, 18. September 2005

Wieder zu Hause!!

Wir sind wieder zu Hause, die passende Geschichte dazu gibt es morgen, ebenso wie einen unvermeidlichen Kommentar zur BTW. Nicht fehlen darf aber heute das...

Ereignis des Tages
18.September 1851 - Die erste Ausgabe der heutigen US-amerikanischen Tageszeitung "The New York Times" erscheint unter dem Titel "The New York Daily Times"

Samstag

...habe ich zwar nichts geschrieben, aber es gibt trotzdem ein....


Ereignis des Tages
17.September 1859 - Joshua Norton ernennt sich selbst zum Kaiser der Vereinigten Staaten von Amerika

Freitag, 16. September 2005

Achtung, Drache!!

Ich war ja hellauf begeistert, als ich beim Einrichten des Profils sah, dass sogar die chinesischen Sternzeichen, in meinem Fall also Drache, mit angegeben werden....

Chinesische Bezeichnung: Lung
Prinzip: Yang
Element: Holz

Stärken:
stolz
großzügig
mächtig
optimistisch
furchtlos
ehrlich
direkt

Schwächen:
intolerant
unruhig
überschätzt sich selbst
unüberlegt


Der Drache glänzt mit seiner Persönlichkeit, Kraft, Gesundheit und Energie, besitzt aber wenig diplomatisches Geschick. Er lässt sich leicht reizen und es kommt oft vor, dass er Dinge sagt, die er später bereut. Wenn er sich einer großen Sache widmet wird er ans Ziel gelangen, denn er ist stur, zäh und stolz - der geborene Siegertyp.
Er ist ein fantastisches Tier, dessen Glanz aber meist nur Fassade ist. Je nach Laune kann er Feuer oder Gold speien.
Der Drache liebt wenig, wird aber viel umschwärmt. Liebeskummer ist selten bei ihm, obwohl er andere oft verzweifeln lässt.


(Ein Dankeschön an das Haus Planetenkrieger)

So, wer möchte sich denn mal zur Richtigkeit des Obigen äußern?


Ereignis des Tages
16.September - Internationaler Tag für die Erhaltung der Ozonschicht (UNO)

Donnerstag, 15. September 2005

Wahlen, zum x-ten Mal

Nachlese

Habe ich eigentlich hier schon mal ein paar Ansichten von Treviso gezeigt? Ich glaube nicht, deshalb muss ich es heute mal nachholen:







Sieht ein bißchen aus wie Venedig, tut auch ein bißchen so wie Venedig. Ich habe Herrn Rossi immer gefragt, warum wir nicht so, eben italienischer wohnen können, aber bei Mietpreisen von 2000 Euronen für 30qm erklärt sich das von selbst....


Ereignis des Tages
15.September 1254 - Geburtstag von Marco Polo, venezianischer Händler, Reisender und Schriftsteller

Mittwoch, 14. September 2005

Ereignis des Tages

Ab heute gibt es hier eine neue Rubrik, das Ereignis des Tages, mit dem Ziel, soviel unwichtiges Wissen wie möglich anzusammeln.

14.September 1901 - In der Londoner Prinz-Albert-Hall findet der erste Bodybuilding-Wettbewerb ("The Great Competition"), organisiert von Eugene Sandow, statt.

100 Tage bis Weihnachten

Wie ich heute vernehmen mußte, konnte es ein deutscher Radiomoderator nicht lassen, diesen äußerst geringen Zeitabstand zum Fest der Feste mit dem ersten gesendeten Weihnachtslied zu feiern. Zwar entschied er sich weder für Jingle Bells noch Oh Tannenbaum, aber er fand es passend, die Hörer mit Driving home for Christmas zu beglücken. Ich gehe wohl nicht zu weit, wenn ich sage, dass mir das zu weit geht. Es ist doch schon schlimm genug, dass pünktlich zum 1.September die Schokoladenweihnachtsmänner wieder in den Regalen stehen... (Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich auf eine Packung Herzen, Brezeln, Sterne zu Hause schon freue...)
Dazu passt übrigens eine Werbung, die ich schon vor längerer Zeit im italienischen Fernsehen sah. Dabei ging es um Kekse, die tatsächlich ohne Fett, ohne Zucker und ohne Ei hergestellt sein sollen. Leider habe ich die Marke vergessen, aber seither frage ich mich, woraus haben die die nur gemacht??

Heute sollten wir aber auch an etwas anderes denken: Noch 152 Tage bis zum Valentinstag ....

Dienstag, 13. September 2005

Herbst

Es lässt sich nicht leugnen, der Herbst hat sich angeschlichen und vertreibt ganz leise, peu á peu den Sommer.... Tagsüber setzt sich die Sonne noch durch, scheint heiß und kräftig und hell, doch sind die Tage schon kürzer, die Nächte schon kälter und die Morgen voll Nebel... Matter erscheinen die einst leuchtenden Farben, die Bäume verlieren ihr buntes Laub und hinter dem Haus reifen Brombeeren...

Nicht nur, dass gestern nach mehr als dreimonatiger Sommerpause die Schule wieder begann und sich auch meine Ferien langsam ihrem Ende zuneigen; bei einem kleinen Ausflug auf den Stadtmarkt - bis hierher hat der Herbst schon seine langen, kühlen Finger ausgestreckt - fand ich heute die ersten Kastanien...



Hohe Zeit, nach Hause zu gehen, doch wo sehen wir uns nächstes Jahr wieder, Sommer?

Präsidentschaftswahlen in Ägypten

Bereits in der vergangenen Woche fanden in Ägypten Präsidentschaftswahlen statt, die Präsident Husni Mubarak der Wahl-Kommission zufolge zum fünften Mal (24 Jahre Amtszeit!) in Folge mit klarer Mehrheit gewonnen hat...
Zwar konnten sich erstmalig auch weitere Kandidaten für das Amt des Präsidenten aufstellen lassen, diese blieben jedoch weitgehend chancenlos, zudem sprachen Beobachter und Menschenrechtsgruppen von weit verbreiteten Wahlfälschungen. So habe es vorwiegend durch Mitglieder von Mubaraks Partei Einschüchterungsversuche gegeben. Außerdem seien Stimmen mehrfach abgegeben oder auch gekauft worden. Beobachtern zufolge haben die Verstöße jedoch nicht das Gesamtergebnis beeinflusst...



Wer gewählt hat, taucht den Finger in Farbe, damit er nicht in einem anderen Wahllokal noch einmal abstimmen kann... Diese "Kontrolle" habe ich bei den Parlamentswahlen in der Türkei (November 2003) auch beobachten können; dort gab es aber im Anschluß Streit, weil angeblich zum Teil abwaschbare Farbe verwendet worden war....

Montag, 12. September 2005

Wunschkanzler!

Wir basteln uns einen Kanzler; unbedingt ausprobieren!!

Kleine Strafen!

Das Tippen fällt mir heute schwer, denn gestern Abend habe ich mir beim wütenden Zuschlagen einer Zimmertür den linken Zeigefinger verstaucht.... Die kleinen Strafen des Lebens....

Hier noch ein wundervoller (geklauter) Link zum Thema Schönheit....

Padania?

Auch in Italien gibt es fleißige Graffitisprüher; Hauswände, Schilder, Mauern, Brücken, nichts ist vor ihnen sicher. Doch anders als in Deutschland beschränken sich die Parolen auf wenige Worte: Padania, Fronte Marco Polo, Bravo Zaia...
Ich habe mich lange Zeit gefragt, was es damit wohl auf sich hat.... Hier deshalb mal das Ergebnis meiner Recherchen:

Padanien (ital. Padania) ist eine Gegend in Norditalien. Im ursprünglichen geographischen Sinne bezeichnet der Begriff die Po-Ebene (häufiger: Pianura Padana oder Val Padana), die größte Industrieregion des Landes. In den 1990er Jahren Zeit hat sich die Bedeutung auf den gesamten, wirtschaftlich starken Norden ausgeweitet. In diesem politischen Sinne wird der Begriff von der separatistischen rechten norditalienischen Partei Lega Nord (unter Umberto Bossi, genannt Il Senatur) propagiert, um eine Region zu bezeichnen, die sich vom wirtschaftlich schwächeren Rest des Landes (und natürlich von Rom!) abspalten solle. Am 15. September 1996 proklamierte die Lega Nord offiziell die Gründung eines padanischen Staates mit der Einsetzung eines Parlaments von Padanien, das aber weder von der italienischen noch von anderen Regierungen oder internationalen Organisation anerkannt wurde; der Ausarbeitung einer padanischen Ideologie, die sich am antiken Keltentum inspiriert; dem Fest des vergöttlichten Flusses Po, mit dessen Wasser Bossi jedes Jahr an der Quelle eine Phiole füllt und danach in Venedig ins Meer schüttet, als Symbol der "Reinheit" des Nordens (...). Zudem wurde der Kampf gegen die Immigration nach Italien ein neuer Schwerpunkt des Parteiprogramms, oft von umstrittenen Aktionen begleitet. Außerdem lehnt die Partei die Europäische Union ab.
Als Nationalhymne Padaniens gilt das Lied Va pensiero, sull'ali dorate, der Gefangenenechor aus Giuseppe Verdis Oper Nabucco.

(Hat Verdi das verdient? Wie immer ein dankeschön an Wikipedia)

Die anderen beiden Begriffe konnte ich noch nicht aufklären, aber sie stehen in direktem Zusammenhang mit obigem.

Im Übrigen finde ich Padania als Namen für den neuen norditalienischen Staat nicht besonders glücklich gewählt, es hört sich doch zu sehr nach (Gran) Padano, dem berühmten Parmesan-Käse an...
Bevor ich nach Italien kam, hatte ich natürlich von Ausländerfeindlichkeit und von Süditaliener-Feindlichkeit im Norden des Landes gehört und gelesen, aber ein persönliches Erlebnis ist mir besonders im Gedächtnis haften geblieben. Bei einem unserer sonntäglichen Marktbesuche in Crespano sah ich, wie ein alter Mann vor einem Stand eine große, in prächtige bunte Gewänder gehüllte schwarze Frau lautstark aufs übelste beschimpfte und ihr mit seinem Stock drohte. Nun kann man natürlich einwenden, dass ich der Sprache nicht mächtig genug bin, den Inhalt des Gesagten zu verstehen, das stimmt auch, aber die ganze Situation war recht eindeutig. Alle Umstehenden verstummten, senkten die Köpfe und wandten sich ab, die Frau selber reagierte erst nicht, ließ dann aber die Waren los und verschwand schnell....

Sonntag, 11. September 2005

Chaos im Kopf

So sprunghaft die Erkenntnis mich manchmal überkommt, so schnell verschwinden die Ideen im endlos plätschernden Fluß... Sie sind nur kurz greifbar in ihrer faszinierenden Schönheit und Klarheit. Doch schon verlassen sie mich; unwiederbringlich verschwunden im Tanz der Gedanken...
Wie soll man die Welt verstehen, wenn man das Chaos im Kopf nicht beherrschen kann...

Sonntag

Sonntagmorgen, noch im Bett liegend höre ich das erste Flugzeug landen.... das Datum.... verdammte vier Jahre ist es heute her........ was haben wir getan, was haben wir gelernt? nichts und die Welt ist noch unsicherer und brutaler geworden, schon lange kein schöner Platz mehr zum Leben...

Freitag, 9. September 2005

Kostbarkeiten aus dem Internet


Solche Kleinodien darf ich nicht für mich behalten. Hat hier etwa Schrödinger seine Hände im Spiel?

Reisen!!!

Meine bisher aufregendste und bewegendste Reise führte mich im Jahr 2001 über Polen in die Ukraine. Auf Grund der vielen Erzählungen und der Fotos meiner Großmutter - sie stammt aus Liebenfelde in Ostpreußen - sah der Osten in meiner Vorstellung immer so aus:




(Fotos von www.epoz.de)

Alles nur Schwarz-Weiß!!

Die ganze Zeit (es war eine Rundreise) habe ich den Moment erwartet, in dem meine Umgebung wirklich nur noch Schwarz-Weiß ist....
Ich hatte mich natürlich getäuscht, Polen ist ein schönes, buntes Land voll freundlicher Menschen. Ich habe in diesen Wochen viel gesehen, erlebt und gelernt, vor allem über mich und meine Einstellung zum Leben.
Natürlich bemerkte ich auch gewisse kulturelle Unterschiede. Ich werde nie vergessen, wie mitleidig wir Mädels von der polnischen Frauen betrachtet wurden, da wir in so schäbigen Klamotten rumlaufen mußten. Mit Turnschuhen, Rucksack, Jeans und ohne jegliche Schminke würden wir wohl schwerlich einen Mann finden....
Garantiert nicht vergessen werde ich auch den peinlichsten Moment der Reise, als ich im Warschauer Hotel an der Rezeption in eine große Glasschale aschte, die ich zwar für einen Aschenbecher gehalten hatte, die aber eigentlich für Trinkgeld gedacht war.... Was folgte, war traumatisch....Die Rezeptionistin versuchte, mich mit ihren Blicken zu ermorden, der Pförtner kam auf mich zu, lehrte die Schale vor meinen Füßen wieder aus und alle Anwesenden in der Halle lachten sich halb tot über mich...

Donnerstag, 8. September 2005

America today

Heute mal eine kleine Geschichte von meiner Cousine einer Bekannten, die gerade zwei Jahre als Au-Pair-Mädchen im schönsten und freiesten Land der Welt, den Vereinigten Staaten von Amerika, verbracht hat.
Bei Dienstantritt waren die beiden zu beaufsichtigenden Blagen Knaben ungefähr vier und sieben Jahre alt. Eines schönen Tages kam der jüngere der beiden ins Zimmer meiner Bekannten und begann, auf ihrem Bett zu spielen. Als sie ihn daraufhin bat, sich woanders hin zu setzen, antwortete er ihr sehr ernst: "Das ist nicht dein Bett. Das gehört alles unserem Präsidenten!"
Chapeau Amerika!!

(Dazu passt vielleicht das hier)

Mittwoch, 7. September 2005

Es geht auch anders!!



Das Foto von Herrn Rossi am Lago di Santa Croce ist zwar schon ein bißchen älter, aber ich wollte es doch nochmal zeigen...

Vorfahrt für Arbeit!

Liebe Frau Merkel, ist das eigentlich eine Drohung?

Wählen gehen?!


Natürlich am besten die Richtigen!

Lustiges Detail am Rande: Meine Großeltern in Jena erhielten die Wahlbenachrichtigungskarten bereits zwei Tage bevor das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsmäßigkeit der Neuwahl bestätigte...

Dienstag, 6. September 2005

Oh! Wahl-O-Mat!

Für diejenigen, die nach dem grandiosen und äußerst informativen TV-Duell noch immer unentschieden sind, wo am 18.September das Kreuzchen hin soll, ist hier Abhilfe in Sicht!
Anhand verschiedener Fragen bzw. Thesen kann man im Wahl-O-Mat die Übereinstimmung der eigenen politische Einstellung mit den Parteiprogrammen ausgeknobeln... Die Themengebiete sind recht vielfältig, von der Abschaffung des Dosenpfands und der Wehrpflicht über die Lockerung des Kündigungsschutzes, die Erhöhnung der Steuern für Spitzenverdiener, die Anhebung der Mehrwertsteuer, dem genetischer Fingerabdruck für alle Straftäter bis zum gebürenfreiem Erststudium ist alles dabei. Erstaunlicherweise stehen aber auch Themen zur Disposition, zu denen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Partei in der nächsten Legislaturperiode (erfolgversprechende) Gesetzesentwürfe einbringen wird, wie die Legalisierung von Haschisch, die Senkung der Benzinsteuer, der Abbau der Steinkohlesubventionen und die volle Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten...
Das einzige außenpolitisch relevante Thema ist die EU-Mitgliedschaft der Türkei, denn was hat Außenpolitik schon im Wahlkampf verloren, wo die innenpolitischen Probleme derart gravierend sind....
Trotzdem zur Nachahmung empfohlen, unterhaltsam und informativ, unbedingt ausprobieren!!

Tapfer sein!




... im Angesicht solcher Meldungen.....

Hält CDU Gutachten über Haushaltsmisere unter Verschluss?

Bericht: Experte hält drastische Sparmaßnahmen für unvermeidbar

Die CDU hält angeblich ein brisantes Gutachten zur Haushaltslage des Bundes unter Verschluss. In der von der CDU selbst in Auftrag gegebenen Expertise kommt einem Zeitungsbericht zufolge der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest zu dem Schluss, dass die katastrophale Finanzlage des Bundes milliardenschwere Sparprogramme schon ab 2007 notwendig macht.

Fuest sagte dem "Tagesspiegel", im Bundeshaushalt drohe dann ein strukturelles Defizit von 60 Milliarden Euro, das nicht durch Privatisierungseinnahmen verringert werden kann. "Wir sitzen auf einem Pulverfass" sagte der Finanzwissenschaftler.

Ängste vor dramatischen Einschnitten
Die CDU/CSU hatte das Gutachten laut "Tagesspiegel" ursprünglich in Auftrag gegeben, um noch vor der Wahl die Finanzpolitik der rot-grünen Bundesregierung besser angreifen zu können.
Nun hieß es aber dem Blatt zufolge aus Unionskreisen, bei einer Veröffentlichung des Gutachtens noch vor dem 18. September könnte dies bei den Wählern Ängste vor drastischen sozialen Einschnitten durch eine unionsgeführte Bundesregierung auslösen. Dies solle vermieden werden.
Mit Material von AFP

Montag, 5. September 2005

Die Landung der Außerirdischen in der Küche!

Apfelkuchentag!


Für meinen armen, gestressten Herrn Rossi!
Ein ziemlich durchwachsenes Wochenende liegt hinter mir. Die Nacht von Freitag auf Samstag verbrachten wir noch einmal bei Herrn Rossis Eltern im Rustico bevor diese am Sonnabend wieder nach Deutschland zurückkehrten. Auch diesmal machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung; pünktlich am Freitagabend (der Grill war gerade angeworfen) fing es an zu regnen. So war an einen samstäglichen Badeausflug nicht zu denken...
Erst am Sonntag zeigte sich die Sonne wieder und wir machten uns auf nach Eraclea. Unterwegs stellten wir fest, dass ein fetter Wind aufgekommen war, schade nur, dass Herr Rossi kein Surfzeug dabei hatte. Leider ist das Segel ohnehin irreparabel beschädigt und das Surfbrett sowieso viel zu klein... also gab es reichlich Anlass zur Klage...


Am Strand pfiff ein heftiger Wind, der im Nu alles panierte, außerdem waren Wellen und Strömung so stark, dass sich außer uns nur wenige ins Wasser trauten... ein Riesenspaß...
Aus Angst vor einem Stau wählten wir heimwärts eine andere Route, auf der wir uns dann mehrmals verfuhren.... Um die Piave zu überqueren (es gibt nur wenige Brücken, ich kenne nur zwei) landeten wir schließlich auf einer privaten Brücke, für die nach bester Raubrittermanier ein Wegegeld von 55 Cent verlangt wurde. (ich gab zwei Euro hin, erhielt aber doch 1,50 zurück, naja)
Jeden Sonntagabend ist hier übrigens die Hölle los, jeder ist, natürlich fein rausgeputzt, auf dem Weg irgendwo hin, der Verkehr ist fast schlimmer als zur Rushhour und alle Cafés, Bars, Restaurants und Pizzerien sind überfüllt.

Aber Sonntag war ja noch was anderes: das langerwartete und heißdiskutierte Duell der Giganten! Das ZDF übertrug das Fernsehduell live ins Internet (vielen Dank an Herrn Sinz, der mir so viele gute Ratschläge erteilt hat), so dass Herr Rossi und ich dieses mediale Großereignis nicht verpassen mussten.
Meine Eindrücke kann ich in wenigen Worten zusammenfassen: Eine langweilige, farblose und völlig überbewertete Vorstellung, in der nur die alten und hinreichend bekannten Sprüche, Beschuldigungen und Anfeindungen wiederholt wurden. Beide Kombattanten (tolles Wort, danke Maybrit Illner) wirkten arrogant, zynisch und überheblich....
In meinen Augen eine völlig nutzlose Aktion, aus der aber, wie ich den heutigen Reaktionen verschiedener Parteimitglieder entnommen habe, beide als Sieger hervorgegangen sind...
Trotzdem, Frau Merkel als Kanzlerin, Herr Stoiber als Außenminister und - das schlimmste aller möglichen Szenarien - Herr Beckstein als Innenminister, NEIN DANKE!!!

Donnerstag, 1. September 2005

Venedig zu Fuß

Eigentlich hatte ich die Fahrt nach Venedig bereits für gestern geplant, aber leider kamen die Pilze dazwischen...
So bin ich heute mit der Bahn hingefahren, was schon für sich ein kleines Abenteuer ist, denn es gibt weder Anzeigen am Gleis, noch am Zug. Schließlich habe ich es aber doch geschafft und war schon um neun Uhr in Venedig. Zu Hause gab es nichts mehr zu essen, deshalb habe ich in der Bar am Bahnhof italienisch gefrühstückt (Macchiato und Brioche für 1,60€). Die Besonderheit des heutigen Tages: Ich verzichtete auf ein Vaporetto-Ticket (10€) und erkundete die Stadt ausschließlich zu Fuß!


Begrüßung durch den venezianischen Löwen, den man hier überall sehen kann!

Um die Uhrzeit war noch nicht viel los; ich konnte sogar in der Nähe des Bahnhofs eine Joggerin sehen...
Es war herrlich, ich ließ mich einfach so treiben, ohne ein bestimmtes Ziel. Hier und da bog ich in kleine Gäßchen ein und sah mir die Häuser an... Venedig hat einen wundervollen, morbiden Charme, dem man sich kaum entziehen kann... Allerdings traute ich mich nicht so recht, alles was mir gefiel, zu fotografieren, teilweise kam es mir wie ein Eingriff in die Privatsphäre der Anwohner vor. Übrigens Bewohner von Venedig: Die vielen Tauben in der Stadt sind bestimmt jedem ein Begriff; heute konnte ich aber beobachten, dass die Venezianer eine Affinität zu wirklich merkwürdigen kleinen Hunden haben! Die Stadt ist voll davon...



Das Gefährt, das der junge Mann hinter sich herzieht, ist übrigens typisch für die Venezianer. Egal, ob jung oder alt, kein Einkauf ohne Caddy!


















Lustige Frage eines kleinen Deutschen (ca.11 Jahre alt) am Fuß von Rialto: "Und was ist an der Brücke jetzt so besonders???"

Gestern Abend haben zwar die Filmfestspiele angefangen (man konnte das Eröffnungsfeuerwerk in Treviso hören), zu spüren war davon in der Stadt heute aber nichts, nicht einmal ein verstärktes Polizeiaufgebot war zu sehen...



"Un grande casino!"
Mittags am Markusplatz, Menschenmassen, Tauben, Hitze... ca. 200 Personen warten am Ticketschalter vor dem Dogenpalast, ich muss flüchten...
Nachmittags habe ich noch die Peggy-Gugggenheim-Collection besucht und wundervolle Bilder von Kandinsky, Chagall und Delauney gesehen, bevor ich völlig fertig wieder nach Hause gefahren bin.....
Bis zum nächsten Mal, Venedig....
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